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Brennnessel als Heilkraut: Die unterschätzte Wunderpflanze

Aktualisiert: 19. Apr.

Brennnesseln kennt jeder - als unangenehme Gartenpflanze mit ihren stechenden Härchen. Doch wusstest Du, dass sie auch als Nahrungsmittel und Heilkraut eine lange Tradition haben? In diesem Artikel erfährst Du, welche heilende Wirkung die Brennnessel hat und wie Du sie als Naturheilmittel nutzen kannst.


Inhaltsverzeichnis:


Auf einem Holztisch schneider jemand mit einem großen Messer Brennnesselpflanzen klein

Brennnessel als Heilkraut


Die Brennnessel ist eine bekannte Pflanze, die in vielen Gärten und Wiesen zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Urticaceae und ist in Europa, Asien, Nordamerika und Afrika verbreitet. Die bekannteste Art ist die Große Brennnessel (Urtica dioica). Von den meisten Menschen in Europa wird sie eher als unnützes und unangenehmes Unkraut abgestempelt. Ihre Verwendung als vielseitiges und Nahrungsmittel, wirksames Heilkraut und Superfood ist großflächig in Vergessenheit geraten und bei vielen Menschen nicht bekannt.


Die Brennnessel ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von bis zu 1,50 Meter erreichen kann. Sie hat einen aufrechten Stängel, der von gegenständig angeordneten, herzförmigen Blättern besetzt ist. Die Blätter haben eine satte grüne Farbe und sind mit feinen Härchen bedeckt, die bei Berührung ein brennendes Gefühl auf der Haut auslösen können. Diese Härchen dienen der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden.


Die Brennnessel wächst bevorzugt an nährstoffreichen Standorten wie Wiesen, Feldern, Wegrändern und Flussufern. Sie ist eine anspruchslose Pflanze, die sich schnell vermehrt und auch in der Lage ist, auf kargen Böden zu wachsen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, den Boden mit Stickstoff anzureichern, wird sie oft als Zeigerpflanze für nährstoffreiche Böden verwendet.

Die Brennnessel hat einigen wirklich spannende Eigenschaften aufgrund derer sie in der Naturheilkunde zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt wird. Zusätzlich enthält sie viele wertvolle Nährstoffe und gilt als Superfood. Speziell die entgiftenden Eigenschaften die ihr zugeschrieben werden und deren Fähigkeit, Giftstoffe auszuleiten macht sie in der heutigen Zeit wo wir mit vielen Giften konfrontiert sind wieder extrem relevant.


Darüber hinaus wird sie in vielen traditionellen Küchen in Europa und Asien traditionell als Gemüse bzw. Zutat für Suppen und Eintöpfe verwendet. Die Blätter können auch zu Tee verarbeitet werden, der aufgrund seiner harntreibenden Wirkung bei Blasen- und Nierenproblemen eingesetzt wird.


Die Brennnessel ist somit eine vielseitige Pflanze, die aufgrund ihrer positiven Eigenschaften und ihrer kulinarischen Verwendung eigentlich einen ganz anderen Stellenwert und viel mehr Beachtung haben sollte!


Erfahre in dem Artikel "Die Seelenbotschaften der Pflanzen: Wie wir ihre Energien für unsere Heilung nutzen können" mehr über die feinstofflichen Eigenschaften der Brennnessel.


Brennnessel in der Geschichte


Brennnesseln werden seit Jahrhunderten in der natürlichen Medizin und in der Volksheilkunde eingesetzt. Im Laufe der Geschichte haben die Menschen in verschiedenen Kulturen Anwendungen für die Pflanze entwickelt.


Bereits in der Antike wurde die Brennnessel als Heilpflanze verwendet. Der griechische Arzt Dioskurides empfahl Brennnesseltee gegen Schmerzen und Entzündungen. Im Mittelalter wurde die Pflanze von europäischen Kräuterkundigen und "Hexen" zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden wie zum Beispiel Rheuma und Gicht eingesetzt.


Im 19. Jahrhundert wurden Brennnesseln von der damaligen Schulmedizin als Diuretikum (harntreibendes Mittel) und zur Blutreinigung eingesetzt. Später wurden sie auch zur Behandlung von Eisenmangel und Anämie empfohlen.


In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Brennnessel zur Unterstützung der Nierenfunktion und zur Blutreinigung empfohlen. In der ayurvedischen Medizin wird Brennnesseltee zur Unterstützung des Verdauungssystems und zur Entgiftung eingesetzt.


In der europäischen Volksheilkunde wurde die Brennnessel auch zur Behandlung von Hautproblemen, wie zum Beispiel Ekzemen und Schuppenflechte, verwendet. Die Blätter wurden zu einem Brei zermahlen und auf die betroffenen Stellen aufgetragen.


Heute wird die Brennnessel in zwar in vielen Ländern als Heilpflanze anerkannt und oft in der Naturheilkunde eingesetzt, jedoch ist ihre bewusste Nutzung als gesundes Nahrungsmittel im Alltag noch kaum verbreitet.


Die heilende Wirkung


Die Brennnessel besitzt beeindruckende heilende Wirkkräfte. Ihre Inhaltsstoffe machen sie zu einem wichtigen Bestandteil der Naturheilkunde. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Brennnessel gehören Flavonoide, Carotinoide, Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium sowie Vitamine wie Vitamin C. Diese Inhaltsstoffe haben positive Effekte auf den Körper und können bei vielen Krankheiten und Beschwerden helfen.


Inhaltsstoffe der Brennnessel


  • Flavonoide beispielsweise wirken entzündungshemmend und antioxidativ. Sie können also helfen, Entzündungen zu lindern und den Körper vor freien Radikalen zu schützen.

  • Carotinoide sind ebenfalls antioxidativ und können das Immunsystem stärken. Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium sind wichtig für den Körper, um gesund zu bleiben.

  • Eisen ist wichtig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper

  • Kalzium sorgt für starke Knochen und Zähne

  • Auch Vitamine wie Vitamin C sind in der Brennnessel enthalten. Vitamin C stärkt das Immunsystem und hat antioxidative Eigenschaften.


Wirkung auf den Körper

Die Brennnessel kann viele positive Effekte auf die körperliche Gesundheit haben und kann bei vielen Krankheiten und Beschwerden helfen. Sie wirkt beispielsweise entzündungshemmend und kann daher bei chronischen Entzündungsprozessen wie Arthritis oder Rheuma helfen. Auch bei Allergien, Asthma und Ekzemen kann die Brennnessel eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern. Außerdem hat sie eine harntreibende Wirkung und kann bei Blasen- und Nierenproblemen unterstützen. Die Senkung des Blutzuckerspiegels und die Förderung der Verdauung sind weitere Effekte, die der Brennnessel zugeschrieben werden.

Auf die generell entgiftende Wirkung haben wir bereits oben hingewiesen.


Krankheiten und Beschwerden, bei denen Brennnessel hilft


Hier sind einige Beispiele von Symptomen oder Krankheiten, bei denen die Brennnessel erfolgreich eingesetzt wurden:


  • Entzündungen: Die entzündungshemmende Wirkung der Brennnessel kann bei verschiedenen Entzündungen helfen, wie zum Beispiel bei Arthritis oder Rheuma.

  • Allergien: Die Brennnessel kann bei Allergien, Asthma und Ekzemen helfen, indem sie die Symptome lindert.

  • Blasen- und Nierenprobleme: Die harntreibende Wirkung der Brennnessel kann bei Blasen- und Nierenproblemen helfen.

  • Blutzuckerspiegel: Die Brennnessel kann den Blutzuckerspiegel senken und somit bei Diabetes helfen.

  • Verdauung: Die Brennnessel kann die Verdauung fördern und bei Verdauungsproblemen helfen.

  • Entgiftung: Die entgiftende Wirkung der Brennnessel kann dabei helfen, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und die Nierenfunktion sowie die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten zu unterstützen. Außerdem kann sie bei der Reinigung des Verdauungstrakts helfen und Verstopfungen lösen. Die entgiftende Wirkung der Brennnessel kann auch bei der Behandlung von Hautproblemen wie Akne oder Ekzemen helfen.

  • Hormonelle Beschwerden: Die Brennnessel kann bei Menstruationsbeschwerden und Wechseljahrsbeschwerden helfen, indem sie den Hormonhaushalt ausgleicht und somit die Beschwerden lindert.

  • Haarausfall: Die Brennnessel kann bei Haarausfall helfen, indem sie die Durchblutung der Kopfhaut verbessert und das Haarwachstum fördert.


Generell haben Brennnesseln so gut wie keine nachteiligen Nebenwirkungen, jedoch sollten wie in den meisten Fällen Schwangere und stillende Frauen die Brennnessel nur in Absprache mit ihrem Arzt oder Heilpraktiker verwenden.


Anwendungsmöglichkeiten als Heilmittel


Brennnesseln können auf verschiedene Arten angewendet werden, um ihre heilenden Eigenschaften zu nutzen. Im Folgenden werden einige Methoden zur Anwendung von Brennnesseln vorgestellt, sowie Dosierungshinweise und Anwendungshinweise.


Blick von oben auf eine Tasse Brennnesseltee, eine Schalen mit Brennnesseln

Methoden zur Anwendung


Tee: Brennnesseltee ist eine der gebräuchlichsten Methoden zur Anwendung von Brennnesseln. Er wird aus ein bis zwei Teelöffel getrockneten oder frischen Brennnesseln hergestellt. Dazu die Blätter und Stängel der Pflanze mit heißem Wasser aufgießen und für einige Minuten ziehen gelassen. Er kann zwei- bis dreimal täglich getrunken werden. Brennnesseltee unterstützt bei Blasen- und Nierenproblemen, bei Rheuma, Arthritis und Entzündungen. Außerdem kann er die Verdauung fördern und den Blutzuckerspiegel senken.


Tinktur: Eine Brennnessel-Tinktur wird hergestellt indem Brennnesseln in Alkohol eingelegt werden. Die Tinktur kann dann auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Brennnessel-Tinktur soll bei Hautproblemen wie Ekzemen oder Akne sowie bei Muskel- und Gelenkschmerzen und bei Haarausfall helfen.


Salbe: Brennnesselsalbe kann ebenfalls bei Hautproblemen wie Ekzemen oder Ausschlägen eingesetzt werden. Die Salbe wird aus Brennnessel-Extrakt und anderen hautpflegenden Zutaten hergestellt und auf die betroffene Stelle aufgetragen. Sie kann auch bei Muskel- und Gelenkschmerzen sowie bei rheumatischen Beschwerden helfen.



Brennnessel als Superfood


Brennnesseln sind nicht nur als Heilpflanze bekannt, sondern auch als sehr nährstoffreiches Superfood. Im Folgenden werden einige Möglichkeiten, Brennnessel in die Ernährung zu integrieren, vorgestellt.


Nährstoffe und positive Wirkung


Folgende Nährstoffe sind in der Brennnessel enthalten und haben verschiedene positive Wirkungen auf unseren Körper.


  • Vitamin C: Brennnesseln enthalten viel Vitamin C, das als Antioxidans wirkt und das Immunsystem stärkt.

  • Vitamin K: Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung und den Knochenaufbau.

  • Eisen: Eisen ist wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Körper.

  • Kalium: Kalium ist wichtig für die Regulation des Blutdrucks und den Wasserhaushalt des Körpers.

  • Magnesium: Magnesium ist wichtig für die Muskel- und Nervenfunktion und den Knochenaufbau.

  • Calcium: Calcium ist wichtig für den Knochenaufbau und die Muskel- und Nervenfunktion.


Brennnessel in der Küche

Brennnesseln können auf verschiedene Weise in die Ernährung integriert werden. Hier sind einige Möglichkeiten:


Blick von oben auf einen Teller mit Brennnesselsuppe auf einem Holztisch
  • Brennnesselsuppe: Eine Brennnesselsuppe ist nicht nur gesund, sondern auch lecker. Für die Suppe werden Brennnesselblätter, Kartoffeln, Zwiebeln und Gemüsebrühe benötigt. Die Brennnesselblätter sollten vorher blanchiert werden, um die Brennhaare zu entfernen. Die Zwiebeln und Kartoffeln werden in der Gemüsebrühe gekocht, bis sie weich sind. Dann werden die blanchierten Brennnesselblätter hinzugefügt und alles püriert.

  • Brennnesselsalat: Brennnesseln können auch roh als Salat gegessen werden. Die jungen Blätter eignen sich am besten für einen Salat. Sie können mit anderen grünen Blättern gemischt und mit einem leckeren Dressing serviert werden.

  • Brennnesselpesto: Ein Brennnesselpesto ist eine köstliche Alternative zum klassischen Pesto. Dazu werden Brennnesselblätter, Knoblauch, Pinienkerne, Parmesan und Olivenöl benötigt. Die Zutaten werden zusammen püriert, bis eine cremige Paste entsteht.


Rezeptvorschlag: Brennnessel-Smoothie


Zutaten:


1 Banane

1 Handvoll Brennnesselblätter

1 Apfel

1 Tasse Mandelmilch

1 TL Honig


Zubereitung:

  • Brennnesselblätter gründlich waschen und trocken tupfen.

  • Banane und Apfel schälen und in Stücke schneiden.

  • Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einem glatten Smoothie pürieren.

  • In ein Glas füllen und genießen.


Ein Brennnessel-Smoothie ist eine geniale und leckere Möglichkeit, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Der Smoothie enthält Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente - und schmecken tut er sowieso!


Gibt es auch Nebenwirkungen?


Brennnesseln gelten, wie bereits geschrieben, in der Regel als sicher und haben sehr wenige unerwünschte Wirkungen. Es gibt jedoch einige seltene Nebenwirkungen, die auftreten können, vorrangig bei übermäßiger Verwendung.


  • Verdauungsprobleme: Brennnesseln können bei übermäßiger Verwendung Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung verursachen.

  • Nierenprobleme: Die harntreibende Wirkung der Brennnessel kann bei übermäßiger Verwendung die Nieren belasten.

  • Blutverdünnung: Brennnesseln haben eine blutverdünnende Wirkung und können bei übermäßiger Verwendung zu erhöhten Blutungsrisiken führen.

Wie bei allen wirksamen Naturkräutern ist es auch bei Brennnesseln so, dass Sie bewusst und in Maßen zu verwenden sind. Falls unerwünschte Wirkungen auftreten, sollte die Verwendung einfach reduzieren oder angepasst werden.


Fazit

Insgesamt ist die Brennnessel eine vielseitige und gesunde Pflanze, die eine lange Geschichte in der Medizin und in der Volksheilkunde hat. Sie enthält viele wertvolle Nährstoffe und hat eine meist sehr positive Wirkung auf den Körper. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Brennnesseln in die Ernährung zu integrieren, wie zum Beispiel als Tee, Suppe oder Salat. Da Brennnesseln in Europa an sehr vielen Stellen vorkommen und sich stark vermehren, wäre eine breitere Nutzung dieses Superfood und Heilkrautes wünschenswert!


Noch zum Schluss ein Tipp:

Beim Sammeln von Brennnesseln ist es sinnvoll, dünne Handschuhe zu tragen, um das Brennen auf der Haut zu vermeiden. Die Pflanze sollte am besten vor der Blütezeit gesammelt werden, da sie dann am nährstoffreichsten ist. Es ist auch wichtig, Brennnesseln nicht an Orten zu sammeln, die möglicherweise mit Schadstoffen belastet sind, wie zum Beispiel an Straßenrändern oder in der Nähe von größeren konventionell bewirtschafteten Ackerflächen oder industriellen Anlagen und Fabriken.


FAQs


Wie kann ich Brennnesseln am besten sammeln?

Brennnesseln sollten am besten vor der Blütezeit gesammelt werden. Es ist wichtig, Handschuhe zu tragen, um das Brennen auf der Haut zu vermeiden. Brennnesseln sollten nicht an Orten gesammelt werden, die möglicherweise mit Schadstoffen belastet sind.


Wie kann ich Brennnessel in meine Ernährung integrieren?

Es gibt viele Möglichkeiten, Brennnesseln auf den Speiseplan zu bringen, wie zum Beispiel als Tee, Suppe, Pesto oder Salat. Es gibt auch Brennnessel-Kapseln oder -Tabletten, die als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sind.


Wie dosiere ich Brennnessel richtig?

Die Dosierung von Brennnesseln hängt von der Art der Anwendung ab. Bei Tee und Tinktur wird empfohlen, 2-3 mal täglich 1 Tasse oder 1 Teelöffel einzunehmen.


Kann Brennnessel bei Allergien helfen?

Ja, Brennnessel kann bei Allergien helfen, indem sie die Symptome lindert. Sie hat eine entzündungshemmende Wirkung und kann bei Asthma und Ekzemen unterstützend wirken.


Kann Brennnessel Nebenwirkungen haben?

Brennnessel gilt als sicher und hat wenige Nebenwirkungen. Bei übermäßiger Verwendung kann sie jedoch Verdauungsprobleme oder Nierenprobleme verursachen. Es ist wichtig, Brennnesseln in Maßen zu verwenden.


Dieser Blog ist kein Ersatz für fachliche medizinische Beratung, und dient nicht der Diagnose oder Behandlung. Die Inhalte dieses Blogs und die Verlinkung zu möglichen Dienstleistungen oder Produkten sind ausschließlich zu Informationszwecken gedacht. Für eine medizinische Diagnose oder bezüglich Ihrer Behandlungsmöglichkeiten ziehen Sie einen Arzt oder Apotheker zu Rate.

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