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Die Upanischaden: Eine Quelle der Weisheit für das moderne Leben

Aktualisiert: 3. Apr.

Die Upanischaden sind eine der ältesten bekannten philosophischen Sammlungen der Welt. Vor mehr als 4000 Jahren entstanden und von Brahmanen an die Menschen weitergegeben, enthalten sie mystisches Geheimwissen aus dem Hinduismus, das bis heute eine große Bedeutung für das moderne Leben hat. Erfahre, wie die Lehren der Upanischaden uns zu einer neuen Perspektive auf unseren Lebenssinn führen können, uns helfen, unsere Beziehung zu uns selbst, anderen und der Welt zu verstehen und wie sie uns zu einem erfüllten Leben führen können. Die Bedeutung der Upanischaden kann für unser heutiges Leben und auf unserem Weg zur Selbstverwirklichung eine große Unterstützung sein.


Inhaltsverzeichnis:

Eine aufgeklapptes Buch von einem Sonnenuntergang, aus zwei Seiten ist ein Herz geformt
Quelle: Canva

Die Geschichte der Upanischaden


Vor mehr als 4000 Jahren, zwischen dem fünften und dem ersten Jahrhundert v. Chr., entstanden die ältesten bekannten philosophischen Sammlungen der Welt, die Upanischaden. Ursprünglich handelte es sich dabei um mystisches Geheimwissen aus dem Hinduismus, das von reisenden Weisen, den sogenannten „Brahmanen“, an die Menschen weitergegeben wurde.


Das Wort „Upanishad“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie „am Fuße von etwas sitzen“. Während die Brahmanen also ihr Wissen lehrten, das aus unzählbarer Mystik, Spiritualität, Philosophie und anderen Überlegungen bestand, saßen ihre Schüler ihnen zu Fuße und lauschten den Geschichten, die sie selbst dann in Form von Veden, Gedichten, und Liedern weitertrugen und später als die Upanischaden verschriftlichten.


Die Upanischaden in der heutigen Zeit


Obgleich es uns heutzutage schwerfällt, die Texte der Upanischaden zu lesen, in die Gegenwart zu übersetzen und auf unsere Gesellschaft zu anzuwenden, sind wir uns klar darüber, dass in ihnen eine Menge zukunftsweisendes Wissen enthalten ist. Immerhin hat uns die bisher bruchstückhafte Interpretation der Überlieferungen die Philosophie des Yoga nähergebracht, uns den wohltuenden Effekt von Achtsamkeitstraining und Meditation geschenkt und uns zu einer neuen Perspektive auf unseren Lebenssinn geführt. Samsara, was wir den Kreislauf der ewigen Wiedergeburt nennen, lässt uns über Karma nachdenken und somit zu besseren Menschen werden.


Bei genauerem Hinsehen lehren die Upanischaden sogar – zum Beispiel anhand der Kosha-Lehre oder des Advaita Vedanta – die Interdependenz allen Lebens. Sie zeigen uns auf, wie alles, was wir denken, sprechen und tun einen weitreichenden Effekt auf unser gegenwärtiges und zukünftiges Miteinander und auf das gesamte Gleichgewicht allen Lebens hat. Die Upanischaden dienen uns als spirituelle Begleiter und beschenken uns mit der Möglichkeit, das Leben und auch den Tod neu zu verstehen.


Und damit sind die Upanischaden vielmehr als nur die Geschichten einer uns fremden Welt, sie sind Wegweiser für ein Zusammenleben als Seelen und Menschen im Gestern, im Jetzt und im Morgen.


Der Upanischaden-Weg zur Erleuchtung


Darstellung eines Buddhakopfes mit erleuchteten Dritten Auges
Quelle: Canva

Eine wichtige Essenz der Upanischaden ist die Advaita Vedanta Lehre, die unser wahres Selbst als eine Illusion beschreibt, die von unserem Geist geschaffen und mit Anhaftungen, Zweifeln, Leiden oder Ängsten verbunden ist. In der Advaita Vedanta geht es um die Erfahrung der absoluten Einheit allen Seins. Neben dem „om“ stellt das „so ham“ ein zentrales Mantra der Vedanta dar. Übersetzt bedeutet es „Es bin ich“ und durch es wird beschrieben, was wir als die Verbindung zwischen Individualseele und Weltenseele oder zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos verstehen. Durch es wird klar, dass wir alles, was wir anderen antun, uns selbst antun. Durch es wird auch klar, dass wir alles, was wir an anderen beklagen, an uns selbst beklagen. Und durch es wird klar, dass es uns erst dann gut geht, wenn es jedem um uns gutgeht. Und dies alles gilt in alle Richtungen. „So ham“ ermöglicht uns den Weg zur Selbstverwirklichung im Sinne allen Lebens, was ist.


Dasselbe in anders beschreibt uns die Lehre über unsere Körperhüllen, die sogenannte Kosha-Lehre. Mit ihr erfahren wir, dass der Welt, in der wir leben, ein ganzheitliches Energiesystem zugrunde liegt, das wir aufgrund unseres physischen Daseins erleben und gestalten, so, wie es ist. Die Koshas werden als die energetischen Schichten unseres Körpers beschrieben, die wie die Hüllen einer Zwiebel unsere uns innewohnende Seele umgeben. Die Frequenz, die wir als Mensch generieren, trägt sich über alle dieser Schichten ins Innere, bis zu Atman, unserem Seelenwesen, sowie nach außen, bis hin zum reinen Licht. Die fünf Koshas existieren zusammen und sind ineinander verschachtelt. Der physische Körper bildet die grobstoffliche Hülle, während die umliegenden Schichten sowohl nach innen als auch nach außen hin immer feinstofflicher werden. Es wird gesagt, dass die Koshas der Schlüssel zur Erleuchtung unserer inneren und äußeren Welt sind und dass sie uns dabei unterstützen, eine Verbindung zwischen Geist, Körper und Seele zu entwickeln. Durch sie können wir tiefere Bewusstseinszustände auf unserem Weg zur Selbstverwirklichung erlangen.


Dies sind weitere wichtige Weisheiten aus den Upanischaden:


  • Alles in der Welt ist vergänglich.

  • Glück kommt von innen.

  • Karma beeinflusst unser Leben.

  • Wissen ist der Schlüssel zur Befreiung.

  • Wir können unser Bewusstsein erweitern.

  • Das Ziel ist die Selbstverwirklichung.

  • Das Universum ist eine Manifestation von Brahman.

  • Wir sollten uns von weltlichen Begierden lösen.

  • Das Leben hat einen höheren Zweck.

  • Wahre Freiheit kommt durch Selbstbeherrschung.


Die Upanischaden und Gandhi


Bild von Gandhi
Quelle: Canva

Die Upanischaden sind der Ursprung des Hinduismus, sie beschreiben den Glauben an die Seelenwanderung und somit die Einheit von allem, was lebendig ist. Die dadurch entstehende tiefe Verbindung von jedem von uns mit allem, was ist, sorgt dafür, dass wir Gewaltlosigkeit kultivieren und möglichst kein Leid erzeugen.


Ein Satz aus den Upanischaden lautet „Gott, der Herrscher, durchdringt alles, was da ist in diesem Universum. Erfreue Dich an allem, was er Dir gibt. Trachte nicht nach Reichtum. Und nicht nach dem Besitz der anderen.“ Dies war die Botschaft eines Mahatma Gandhi, es war sein Mantra, dessen Text er aus den Upanischaden übernommen hatte, täglich wiederholte und lebte. Gandhi war der vollen Überzeugung, dass unsere Welt nur dann ein glücklicher und gesunder Planet sein könne, wenn jeder Mensch dieses Mantra für sich entdecken und kultivieren würde. Denn die Botschaft der Upanischaden ist eine Botschaft der Fülle. Im Mangel an Liebe, an Gottvertrauen und Spiritualität, so waren Gandhis Gedanken, läge der Ursprung von psychischen Leiden, gesellschaftlichen Dysbalancen und politischen Katastrophen.


Gandhi interpretierte die Upanischaden sogar noch weiter, als es der Verzicht auf gewalttätige Aktionen beschreibt. Er erkannte in den Texten die Lehre der absoluten Aktionslosigkeit oder des Nichtstuns. Denn die weiterlaufende Konsequenz von allem, was wir aktiv veranlassen, ohne es von selbst kommen zu lassen, habe einen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Welt und nur, wenn wir uns dem Schicksal fügen und das Leid erdulden, würden wir die größte geistige Prüfung bestehen können.


Ein modernes Leben im Sinne der Upanischaden


Ein Sprichwort in den Upanischaden lautet "Wenn Du Dharma schützt, wird Dharma Dich schützen." Dharma meint einen Verhaltenskodex des Hinduismus, dem die Verpflichtung zu einem guten, sittlichen und moralischen Leben zugrunde liegt. Im Buddhismus wird das Dharma sogar als universelle Ordnung interpretiert.


Unser Dharma schützt uns, wenn wir es schützen, denn wenn wir unserem Dharma Folge leisten, gibt es Gott, Frieden, Wohlstand und Harmonie. Dieser Grundgedanke gilt auch in unserer heutigen Welt und ist somit zeitlos über die Gegenwart hinaus. Denn wenn Gott, Frieden, Wohlstand und Harmonie abwesend sind, dann ist ein erfülltes Leben für alle Wesen auf der Welt nicht möglich. Es würde Dysbalance, Chaos, Leid und Verwirrung entstehen.


Lebe also in der Einheit allen Seins, in Gewaltlosigkeit, im Einklang mit Dharma. Dies ist das moderne Leben im Sinne der Upanischaden.


Fazit


Wer hätte gedacht, dass das mystische Geheimwissen aus dem Hinduismus, das von reisenden Weisen, den sogenannten „Brahmanen“, vor mehr als 4000 Jahren an die Menschen weitergegeben wurde, noch heute seine Gültigkeit hat? Warum genau sind wir auf dem Weg durch die Menschengeschichte vom Verständnis abgekommen, dass das Schicksal unserer Welt von unserem gemeinsamen Handeln und unserem Dharma abhängt?


Über das älteste Wissen der Welt finden wir zurück zum gesunden und glücklichen Zusammensein auf dem Planeten Erde, zur ursprünglichen Botschaft der Upanischaden. Führe ein modernes Leben im Sinne der Upanischaden.

Sei einfach Mensch.


FAQs


Was sind die Upanischaden?

Die Upanischaden sind eine der ältesten philosophischen Sammlungen der Welt, die vor mehr als 4000 Jahren entstanden sind. Sie enthalten mystisches Geheimwissen aus dem Hinduismus und wurden von Brahmanen an die Menschen weitergegeben.


Welche Bedeutung haben die Upanischaden für das moderne Leben?

Die Upanischaden haben bis heute eine große Bedeutung für das moderne Leben. Sie können uns zu einer neuen Perspektive auf unseren Lebenssinn führen, uns helfen, unsere Beziehung zu uns selbst, anderen und der Welt zu verstehen und uns zu einem erfüllten Leben führen.


Was lehren uns die Upanischaden?

Die Upanischaden lehren uns unter anderem die Interdependenz allen Lebens, den Weg zur Selbstverwirklichung im Sinne allen Lebens und die Bedeutung von Dharma, einem Verhaltenskodex des Hinduismus, der eine Verpflichtung zu einem guten, sittlichen und moralischen Leben zugrunde liegt.


Wie können uns die Upanischaden auf unserem Weg zur Selbstverwirklichung unterstützen?

Die Lehren der Upanischaden können uns dabei unterstützen, eine Verbindung zwischen Geist, Körper und Seele zu entwickeln, tiefere Bewusstseinszustände zu erreichen und uns zu einem erfüllten Leben zu führen.


Wie interpretierte Gandhi die Lehren der Upanischaden?

Gandhi interpretierte die Lehren der Upanischaden unter anderem als Lehre der absoluten Aktionslosigkeit oder des Nichtstuns, die ihm dabei half, Gewaltlosigkeit zu kultivieren und möglichst kein Leid zu erzeugen.

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